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Die Psychologie des Aberglaubens: Schwarze Kater und Maskottchen

Posted By: arundhati
Die Psychologie des Aberglaubens: Schwarze Kater und Maskottchen

Stuart A. Vyse, "Die Psychologie des Aberglaubens: Schwarze Kater und Maskottchen"
1999 | German | ISBN-10: 3034863594, 3764360828 | 278 pages | PDF | 8 MB

Mal ganz ehrlich – oder besser "Hand aufs Herz": Sind Sie abergläubisch? Sicher würden die meisten diese Frage vorwurfsvoll verneinen und doch ist der Aberglauben weit verbreitet, ja Bestandteil unserer Kultur. Daß Aberglaube weit mehr ist als nur die Furcht vor der schwarzen Katze oder Freitag, den 13, darum geht es in diesem Buch.

Das irrationale Verhalten mit Talisman oder Pendel Glück und Unglück steuern zu wollen, ist für die Psychologen natürlich von größtem Interesse und so findet sich mit diesem Werk ein erstklassiger Abriß dieses Phänomens, daß in aller Welt mehr oder weniger ausgeprägt ist. Im einfachsten Fall kann Aberglaube als Folge einer Konditionierung entstehen: Liegen wir mit einer Erkältung im Bett und folgen dem Rat eines Freundes nach einer homöopathischen Rezeptur, so liegt es nahe, eine baldige Genesung dem Heilmittel zuzuschreiben – ungedenk der Tatsache, daß ein paar Tage Bettruhe der eigentliche Grund für die Gesundung sind. Viel komplexer wird Aberglaube dann, wenn er im Zusammenhang mit religiösen Prägungen oder historisch gewachsenen Ritualen auftritt. Dabei können magische Schwüre, Astrologie und religiöse Riten mitunter grausame Folgen haben. Die Rassenlehre des Dritten Reiches ist so ein unseliges Beispiel, mit dem Ängste und Vorurteile geschürt wurden, die jeder rationalen, geschweige denn wissenschaftlichen Grundlage entbehrten.

Dieses Buch bewegt sich zwischen diesen Extremen des Aberglaubens und schon ein erstes Durchblättern versetzt den Leser in Erstaunen, wieviele Formen des Aberglaubens existieren und er wird sich schnell ertappt fühlen, daß er die eingangs gestellte Frage wohl doch nicht so schnell mit einem klaren Nein beantworten kann. Er wird auch zu dem Schluß kommen, daß Aberglaube ein wichtiger Teil unserer Kultur ist und in keiner Weise mit den einfachen Kategorien von Horoskop und Hokuspokus abgetan werden kann. –J. Schüring