Beutepanzer unterm Balkenkreuz. Amerikanische und englische Kampfpanzer (Waffen-Arsenal 137) By Werner Regenberg
Publisher: Podzun-Pallas 1992 | 52 Pages | ISBN: 3790904481 | PDF | 35 MB
Publisher: Podzun-Pallas 1992 | 52 Pages | ISBN: 3790904481 | PDF | 35 MB
Mit Beginn des Westfeldzuges am 10. Mai 1940 standen sich erstmals seit 1918 wieder deutsche und englische Kampfpanzer gegenüber. An diesem Stichtag wies die englische Schlachtordnung folgende Stärken an Kampfpanzern für das Expeditionskorps aus: 342 leichte Kampfpanzer Mark VI, 150 Cruiser (Kreuzer) Kampfpanzer, 77 Infanterie-Panzer Ma-tilda I und 23 Infanterie-Panzer Matilda II. Bis zum 4. Juni waren die meisten dieser Panzer zerstört, oder unzerstörj in deutsche Hände gefallen. Die Engländer gaben ihre Gesamtverluste in Frankreich wie folgt an: 407 leichte Kampfpanzer Mk VI, 158 Cruiser Panzer und 126 Infanterie-Panzer. Nur sechs leichte Mk VI und sieben Cruiser Panzer konnten nach England zurückgebracht werden. Wie viele dieser 691 im Westfeldzug erbeuteten englischen Kampfpanzer konnten jedoch von deutschen Truppen wieder eingesetzt werden? Hierzu sind bis heute keine genauen Zahlen bekannt geworden, so daß man sich auf Abschätzungen stützen muß. Von den französischen Kampfpanzern wurden im Westfeldzug von fast allen Typen etwas mehr als die Hälfte der eingesetzten Stückzahlen als wiederverwendbare Beute, eingebracht und es ist davon auszugehen, daß dies bei den englischen Kampfpanzern ähnlich gewesen sein muß. Das heißt, daß etwa 200 leichte Mk VI, 80 Cruiser und 65 Infanterie-Panzer für die deutsche Wehrmacht wiederverwendbar gewesen sein können. Einige der erbeuteten Panzer wurden an das Heereswaffenamt zur Erprobung und zu Beschußver-suchen gesandt. Dort wurde geprüft, welchen Kampfwert diese Fahrzeuge hatten und mit welchen deutschen Waffen sie bekämpft werden konnten.